Assistenzhunde für Menschen mit Handicap

Assistenzhunde werden bei Menschen mit körperlicher Behinderung eingesetzt. Der Hund lebt bei der mobilitätsbehinderten Person und erledigt bestimmte Dinge für seinen Menschen. Durch einen speziell auf die persönlichen Bedürfnisse ausgebildeten Assistenzhunde gewinnt ein betroffener Mensch viel von seiner Eigenständigkeit zurück.

Assistenzhunde erhalten eine individuelle Ausbildung, die auf die Behinderung und die Bedürfnisse eines bestimmten Menschen abgestimmt ist.
 

Wie wirken sich Assistenzhunde auf den Menschen aus?

  • ein hohes Maß an Selbständigkeit/Lebensqualität wird zurückgewonnen
  • Steigerung des Selbstwertgefühls/-bewusstsein
  • erhöhen die Motivation aktiv und mit Freude am Leben teilzunehmen
  • verringern das Gefühl der Einsamkeit
  • die Hunde sind gute Vermittler zwischen Behinderten und Nichtbehinderten
  • Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit durch regelmässige Spaziergänge
  • Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich Hunde positiv auf den Menschen auswirken. Bei tiergestützten Aktivitäten finden therapeutische Effekte wie Blutdrucknormalisierung, allgemeine Antriebssteigerung, Förderung der motorischen und geistigen Fähigkeiten, Stressabbau, Ablenkung von Schmerzen, Erlernen von sozialem Verhalten, Erleben von unverfänglichem Körperkontakt statt.

Aufgaben des Hundes:
  • er hebt alle Sachen auf, die herunterfallen und bringt sie seinem Menschen zum Rollstuhl
  • er holt das klingelnde Telefon, die Brille oder die Zeitung
  • öffnet und schließt Schubladen/Türen
  • er hat gelernt Licht- und Liftschalter auf Kommando zu tätigen
  • er kann beim Entkleiden helfen und mit Packtaschen auf den Schultern Dinge transportieren
  • im Notfall zieht er auch mal den Rollstuhl
  • sollte Hilfe nötig sein, kann er auf Befehl Laut geben
  • er bringt auf Anweisung den Rollstuhl oder die Gehhilfen
  • er kann Aufstehhilfe und Stütze sein
  • im Notfall muss der Assistenzhund Hilfe holen oder einen Alarmknopf betätigen können
  • er leert und füllt die Waschmaschine
 

Er kann auch einem Hörbehinderten anzeigen, wenn der Wecker oder die Haustür klingelt, aber auch wenn das Baby schreit! Fast alles ist möglich!

Die Aufgaben richten sich individuell nach den Bedürfnissen seines Besitzers!

Ein Hund kann (fast) alles lernen!

Die Anforderungen, die an die Hunde gestellt werden, sind sehr hoch. Generell gilt, dass Alter, Geschlecht oder Rasse nebensächlich sind, aber unbedingt erforderlich sind folgende Eigenschaften:

  1. eine Schulterhöhe von über 50 cm ist erforderlich, damit die notwendigen Hilfestellungen gegeben werden können (z. B. Lichtschalter betätigen, dem Behinderten beim Aufstehen helfen)
  2. sie müssen menschenfreundlich sein und den Willen haben zu gefallen ("will to please")
  3. das Wesen muss ruhig und ausgeglichen sein
  4. müssen belastbar und dürfen nicht schreckhaft sein

Ein hohes Maß an Sozialverträglichkeit gegenüber Menschen, Artgenossen und anderen Tieren muss sein, damit die Bezugsperson nicht in Gefahr gerät.
der Hund darf weder aggressiv noch ängstlich sein, da er in allen möglichen Alltagssituationen die Ruhe bewahren muss
der Hund sollte keinen Schutztrieb haben, da er im Notfall problemlos fremde Menschen an seinen Besitzer heranlassen muss
 
Der Gesundheitscheck:

Der angehende Assistenzhund muss über einen einwandfreien Gesundheitszustand verfügen.

Die erste Untersuchung des Hundes sollte mit einem Jahr gemacht werden, um möglichst früh feststellen zu können, ob z.B. eine Hüftgelenksdysplasie (HD), andere Störungen des Bewegungsapparates oder andere organische Probleme vorliegen.

Nur gesundheitlich einwandfreie Hunde werden zur Prüfung zugelassen. Gesundheitliche Probleme sollten in jedem Fall durch einen Tierarzt abgeklärt werden!

Die meisten Hunde werden bereits als Welpe auf ihre Aufgabe vorbereitet, jedoch ist auch die Ausbildung eines älteren Tieres möglich.

Wir suchen zusammen mit Ihnen Ihren zukünftigen Welpen bzw. Hund sehr sorgsam aus. Wichtig dabei ist für uns das Wesen und die Gesundheit der Elterntiere.

Eine Garantie kann es jedoch nicht geben, es ist immer möglich, dass sich der Hund anders entwickelt als angenommen.

Wie bekomme ich einen Assistenzhund?

Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine kurze Mail, wir werden uns dann umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.